Meine Weltreise

Welcome to Argentina

8. December 2019

Und wieder ist es eine Weile her, dass ich ein Update geschrieben habe. Dies liegt größtenteils an zu wenig Zeit, aber auch die Internetverbindungen in den letzten Wochen waren eher (hust hust) gewöhnungsbedürftig. Ich habe gerade drei wunderbare Wochen in Argentinien hinter mir, die ich gemeinsam mit meiner guten Freundin Jessy durchs Land getingelt bin. Wir haben viel gesehen, viel gelacht, sind viel gewandert und haben (zugegeben) viel gegessen. Alles in Allem also ein gelungener Trip. Aber von Anfang an:

Buenos Aires

Nachdem ich wieder mit etwas Verspätung aus Brisbane losgeflogen war, führten mich die nächsten 16 Stunden über Auckland nach Buenos Aires.

Dazu sei gesagt, dass Argentinien einer der einzigen Teile der Reise war, bei dem wir bei der Planung Hilfe hatten. Aufgrund akuten Zeitmangels und Unkenntnis über das Land, hatten wir dem Reisebüro-Mann Heinrich die Zügel in die Hand gegeben. Dieser hatte einen Großteil unserer Unterkünfte und – unter Absingen schmutziger Lieder – auch das Auto in Patagonien für uns reserviert und an einigen Orten versucht ein Programm für uns zusammenzustellen. Dazu später mehr…

Ich jedenfalls landete am späten Nachmittag in Buenos Aires und wurde dort von einer freundlichen Reiseleiterin erwartet, die mich zusammen mit einem Fahrer in das gebuchte Hotel im zentralen Stadtteil San Telmo brachte. Dort wartete auch Jessy bereits, die schon morgens angekommen war. Auch diese war samt Reiseleiterin (deren genauer Zweck sich uns nicht ganz erschloss) in das eher uneinladende Hotel gebracht worden und hatte den Tag schon in der Stadt verbracht. Daher warteten schon Chips und zwei Dosen Bier auf mich, die ich mehr als gern entgegennahm. 🙂

Ein neuer Tag

Die nächsten Tage verbrachten wir in Buenos Aires. Zunächst hatte uns Heinrich eine Stadttour für den nächsten Tag um 8 Uhr gebucht, den Rest der Stadt erkundeten wir lieber auf eigene Faust.

Ich hatte es geschafft mir irgendwo zwischen Australien und Argentinien eine Erkältung einzufangen und war zunächst einen Tag sprachlos. Tatsächlich sprachlos. Mit Mickey Mouse Stimme und nicht existentem Spanisch quietschte ich mich durch die Stadt. Das hielt zum Glück nur einen Tag und trotz anhaltender Halsschmerzen und allgemein etwas angeschlagen, waren es ein paar schöne Tage, in denen wir uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansahen.

Mein Fazit dazu: Buenos Aires ist cool und bestimmt gibt es noch andere tolle Ecken, die wir nicht gesehen haben. Trotzdem wird es nicht eine meiner Lieblingsstädte werden. Es ist voll, laut, manchmal sehr dreckig und irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas. Ich lasse mich aber natürlich auch hier gern eines Besseren belehren. Vielleicht nächstes Mal.

Oh wie schön ist es, ein Tourist zu sein

Der nächste Stopp führte uns per Inlandsflug ins weit nördlich gelegene Puerto Iguacu an den weltberühmten Wasserfällen zwischen Brasilien und Argentinien. Wieder wurden wir von einem Reiseleiter abgeholt, der uns die nächsten Tage erklärte. Es war geplant, sowohl die argentinische als auch die brasilianische Seite der Wasserfälle zu besuchen und zudem einen kleinen Stopp in Paraguay einzulegen.

Gesagt getan: Am nächsten Tag fuhren wir samt Reiseleiter in den Nationalpark der argentinischen Seite und schoben uns mit Massen anderer Touristen die vorgezeigten Wanderwege entlang. Und trotz der sehr touristischen Stimmung, hat es sich gelohnt: Die Wasserfälle sind wirklich atemberaubend und nicht zu unrecht als Naturweltwunder geadelt. Einziges Manko war unser Reiseleiter, der zwar nett, aber manchmal auch etwas merkwürdig distanzlos war.

Länderhopping

Am folgenden Tag ging es dann durch die Grenzkontrolle auf die brasilianische Seite der Wasserfälle, die – man glaube es kaum – noch voller war. In dem Gedränge hatten wir leider auch einen Abgang zu verzeichnen: Mein inzwischen schäbiges aber geliebtes Cappy (Schreibt man das so? Käppi? Cap? Schirmmütze?), das ihr auf vielen Selfies bewundern könnt, fiel Jessy in dem Getümmel aus der Tasche und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Sehr schade, insbesondere da man damit automatisch ein bisschen aussah wie Mark Forster (Schreibt man den so? Marc? Marq? Marck?).

RIP Mütze

Ein letzter Stopp dieses Tages führte über die nächste Grenze in benachbarte Paraguay. Eine fürchterliche Enttäuschung. Während der zunächst besuchte Staudamm noch sehr imposant und interessant war, wurden wir anschließend kurz vor der Grenze zum “Shopping” abgesetzt. Ich weiß nicht mehr, wie der Ort hieß, aber es war ein Loch. Dreckig, voller pöbelnder Straßenhändler mit Fälschungen und der Aussage unseres famosen Reiseleiters, man könne hier so gut Technik shoppen. Aha. Und was mache ich dann mit der paraguayanischen Technik? Auf den Rucksack binden? Wir jedenfalls waren froh, als wir die Stadt eine Stunde später techniklos wieder verlassen durften.

Ab in den Süden

Und schon ging es für uns weiter ins nächste Flugzeug und über Buenos Aires ins südöstlich gelegene Trelew. Von da aus ist es nur eine kurze Fahrt in den Ort Puerto Madryn und die Peninsula de Valdes. Da erneut bereits zwei Touren gebucht waren, wurde uns ein Plan ausgehändigt, in dem im feinsten Google-Translate-Deutsch von den Orcas auf den Schotterstraßen geschwärmt und unsere Abholung am nächsten Morgen angekündigt wurde.

Aber Google Transate hin oder her, es waren zwei wirklich schöne Touren, die uns zu den Walen, Seeelefanten und Pinguinen der Gegend führten. Wir hatten jeweils nette Guides und – warum auch immer – vielen Franzosen dabei.. Orcas auf Schotterstraßen haben wir trotzdem nicht gesehen…

Den letzten Tag hatten wir – wie sagt man so schön – “zur freien Verfügung”. Wir entschlossen uns, Moutainbikes zu mieten und eine Tour zum 16 km entfernten Punta Loma zu machen. Auf dem Weg schloss sich uns noch ein freundlicher Straßenhund an, der die gesamte Strecke treu an unserer Seite blieb und auch nicht weglief als wir aufgrund platter Reifen ein ganzes Stück schieben mussten. Wir tauften ihn Loma und waren traurig, als wir nach der Rückkehr in die Stadt “Tschüß” sagen mussten. Ich hoffe, Loma geht es gut und er läuft weiter fröhlich den schwitzenden Fahrradfahrern hinterher!

Der schwarze Block

Nach unserem Abstecher an die Ostküste ging es für uns weiter nach El Calafte und in Heinrichs “Schwarzen Block”. Wir hatten die Planung dieses Reiseteils selbst übernommen bzw. noch nichts geplant, sodass die Tage auf unserem Reiseplan tatsächlich als schwarzer Block eingezeichnet waren. Danke dafür, Heinrich.

Da dieser Teil der Reise aber noch einmal ganz andere Abenteuer mit sich brachte, verschiebe ich ihn auf einen separaten Post, den ich hoffentlich zeitnah geschrieben bekomme. Stay tuned!

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