Meine Weltreise

Nur ein kleiner Pieks

13. September 2019

Es ist ein leidiges Thema, das sich leider nicht umgehen lässt. Die Gesundheit. Seit Jahr und Tag versuchen die Menschen, gesund und fit zu bleiben und die allgemeine Lebenserwartung bis ins Unermessliche zu verlängern.

Ganze Industrien haben sich daraus entwickelt und es gibt eine Armada von Produkten, die schon fast ewiges Leben versprechen.

Das geht schon wieder weg

Ich selber bin nicht wirklich ein Gesundheitsfanatiker. Zwar versuche ich regelmäßig zu allen wichtigen Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, vergesse aber auch gern mal, die entsprechenden Termine zu vereinbaren. Dann erschrecke ich mich, wenn ich irgendwann merke, wie lange überfällig der nächste Termin tatsächlich ist.

Ich gehe nicht gerne ins Fitnessstudio und habe – da bin ich ganz ehrlich – auch eine Reihe ungesunder Angewohnheiten. Das Rauchen habe ich (Gott sei Dank) vor nunmehr 1,5 Jahren aufgegeben, aber ich esse gern (auch gern fettig) und sage auch nicht nein, wenn man mir ein (weiteres) Glas mit gutem Weißwein reicht. Wahrscheinlich werde ich also nicht ewig leben. Muss ich ja auch nicht.

Aber ich glaube, dass man das Schicksal nicht herausfordern muss, und vertrete daher eine These ganz klar und entschlossen: Lasst Euch Impfen!

Beratung ist alles

Das Impfen war bei mir immer ein recht vernachlässigtes Thema. Vor längeren Reisen habe ich mich stets bei meinem Hausarzt eingefunden und habe – seiner Empfehlung folgend – meist eine Standardimpfung aufgefrischt bekommen. Wirklich darüber nachgedacht habe ich nicht.

Das musste sich jetzt ändern. Ich habe vor, innerhalb einer recht kurzen Zeit viele verschiedene Länder und Klimazonen zu sehen. Damit wird man automatisch einer ganzen Reihe Erreger ausgesetzt, die es so bei uns in Deutschland nicht gibt.

Da ich nicht weiß, welche Erreger dies sind, habe ich einen Termin bei uns im Tropeninstitut gemacht. Dieses bietet eine Impfsprechstunde an, in der man ausführlich über die empfohlenen Impfungen und Schutzmaßnahmen für das geplante Reisegebiet informiert wird.

Eine Liste anderer wichtiger Vorbereitungspunkte findet ihr hier.

Der Pieks des Lebens

Bewaffnet mit meinem in die Jahre gekommenen und recht spartanisch ausgefüllten Impfpass sowie meiner Reiseroute begab ich mich also in besagtes Tropeninstitut. Eine sehr freundliche junge Ärztin nahm sich  die Zeit, um genau auf meine Reise einzugehen und die entsprechenden Impfungen zu empfehlen. Sie lachte noch kurz über meinen vernachlässigten Impfstatus und schon ging es los. An dem Tag bekam ich 5 Spritzen in den Arm. Fehlten noch 6, die ich momentan in regelmäßigen Abständen abhole. Danach sollten so ungefähr alle Tropenkrankheiten an mir abprallen wie an Teflon. Ich bin gespannt.

Einziges Manko: Der Preis. Ich werde für alle Impfungen zusammen ca. EUR 800 zunächst aus eigener Tasche zahlen müssen. Natürlich ist es mir diesen Preis wert, um entspannter z.B. durch Gelbfiebergebiete reisen zu können. Trotzdem werde ich die Rechnungen bei meiner Krankenkasse einreichen, da diese meist alle notwendigen (Reise-)Impfungen übernehmen und ich daher zumindest mit einer teilweisen Erstattung rechne.

Ich halte Euch hier natürlich auf dem Laufenden.

Timing is Alles

Zuletzt noch en Hinweis: Fast überall habe ich gelesen, wie wichtig es ist mindestens 6 Monate vor einer Reise mit den Impfungen anzufangen. Das ist grundsätzlich auch richtig, da ansonsten z.B. die drei Hepatitis-Impfungen nicht mehr vollständig erfolgen können.

Das heißt aber nicht, dass ihr danach zu spät seid. Ich selbst habe 3 Monate vor der Reise mit den Impfungen begonnen und mir wurde versichert, dass ich damit noch gut in der Zeit liege. Alle wichtigen Impfwirkstoffe werden in ausreichender Menge durch meinen Körper geistern, wenn ich in den Flieger steige. Meine Sorge, das richtige Zeitfenster verpasst zu haben war also verfehlt.

Eine freundlich Krankenschwester erzählte mir dazu noch folgende Anekdote, als sie mir gerade eine weitere Spritze in den Arm jagte:

Als sie noch relativ neu in ihrem Job war, kam ein junger Mann zum impfen vorbei. Er wollte auf Weltreise und natürlich ausreichend geschützt sein. Wann es losgehen solle wollte die Krankenschwester wissen.

Die Antwort: Heute Abend um halb neun…

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