Meine Weltreise

Tell me who I am…

12. September 2019

Wer bin ich? Wo will ich hin? Was sind meine Ziele? Diese Fragen stellen sich viele. Manchmal zu recht.

Mich trieb in letzter Zeit aber eine ganz andere Frage um: Was bin ich?

Fängt man erst einmal an eine Reise zu planen, springen einem recht schnell die Begriffe Backpacker, Digital Nomad, Flashpacker oder einfach Traveller an. Bin ich das? Muss ich mich definieren? Und wenn ja, was bedeutet das?

Sag mir wie Du reist und ich sag Dir wer Du bist

Es gibt unzählige Arten zu reisen und unzählige Artikel über diese Arten zu Reisen. Fast genauso viele Artikel, wie es Vorurteile gegenüber denjenigen gibt, die ihren Urlaub gerne anders verbringen als der entsprechende Autor.

Da wird geschimpft über das „wahre“ Entdecken der Welt und ihrer Kulturen sowie den gemeinen Pauschaltouristen, der – glaubt man entsprechenden Ergüssen – fremde Länder eigentlich verabscheut, Kulturen verhöhnt und lieber in „good old Germany“ geblieben wäre.

Alles Quatsch! Ich bin ein großer Verfechter von Leben und leben lassen. Nur weil ich gern mit dem Auto durch fremde Länder düse und mit meisten Unterkünfte gern spontan über Booking.com aussuche, heißt dies nicht, dass die Busreise mit dem Rucksack auf dem Rücken und EUR 5 in der Tasche oder eben die Kreuzfahrt auf dem Touristenliner durch die Karibik schlechter wären. Einfach anders. Und – zumindest bei den Kreuzfahrten – auch klimatechnisch nichts für mich.

I am who I am…

Darum gestalte ich auch diese Reise wie sie mir gefällt. Es ist ja meine „Once in a Lifetime“ Erfahrung und die werde ich nicht ändern, nur um anderen Leuten zu gefallen.

Ich schlafe nicht gern im 12-Bett Zimmer. Ich habe gerne eigene Badezimmer. Ich fahre gern Auto.

All dies werde ich bei meiner Planung berücksichtigen. Das heißt nicht, dass es nicht mal ein Hostel sein kann, oder dass ich mich weigere eine Unterkunft mit Gemeinschaftsbad zu buchen. Halt nur nicht immer.

Ich sage dazu gern und häufig: I’m too old for this sh**. Ist natürlich auch quatsch und einfach nur ein geflügeltes Wort. Man kann mit 20, 30, 40 etc. alles sein was man möchte. Wenn ein 70-jähriger gern im Hostel ruht und abends in der Gemeinschaftsküche über seine Abenteuer berichtet, find ich das ziemlich cool. Nur für mich sind die Zeiten der Riesenzimmer mit abschließbaren Spinden und Reisepass im Schlafsack vorbei.

Jetzt darf es gern mal ein großes Bett in einem Zimmer mit hübschen Ausblick und angeschlossenen Badezimmer sein. Vielleicht macht mich das ein bisschen spiessig, vielleicht ein bisschen langweilig oder beides. Aber ich genieße diese Art zu reisen und freue mich schon jetzt, in den Weinbergen vor Kapstadt auf einer sonnigen Terrasse einen kühlen Weißwein zu süppeln und anschließend die Tür meines Zimmers hinter mir zu machen zu können.

Am nächsten Tag bin ich dann gern wieder mit Rucksack auf dem Rücken auf dem Weg zum nächsten Abenteuer.

Für alle, die es interessiert: Per Definition bin ich dadurch wohl ein Flashpacker. 

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